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Foto: David Schneller

1. Mannschaft
Montag, 15.12.2025 13:44 Uhr

RWA zeigt Moral in Rheine – 2:2 nach irrer Schlussphase

Rot Weiss Ahlen hat sich im letzten Pflichtspiel des Jahres beim FC Eintracht Rheine nach einer turbulenten zweiten Halbzeit einen Punkt erkämpft – und dennoch fühlt sich das 2:2 (0:0) in der OBI-Arena wie eine verpasste Chance an. Nach einer torlosen, von vielen Zweikämpfen geprägten ersten Hälfte geriet RWA nach dem Seitenwechsel zunächst mit 0:2 in Rückstand, bevor die Mannschaft in einer hitzigen Schlussphase eindrucksvoll zurückkam und sich durch Treffer von Aaron Osei Bonsu (84.) und Marius Müller (88.) zumindest noch belohnte.

FC Eintracht Rheine

1. Mannschaft

2:2 (0:0)

RW Ahlen

1. Mannschaft

90'+1
Wechsel
Wechsel
88'
Tor
Tor
84'
Tor
Tor
79'
Wechsel
Wechsel
72'
Wechsel
Wechsel
69'
Tor
Tor
66'
Tor
Tor


Intensiver Start, wenig klare Abschlüsse

Von Beginn an übernahm Ahlen die Kontrolle über das Spiel. Mit hoher Intensität, mutigem Pressing und klaren Abläufen setzte RWA Rheine früh unter Druck und ließ den Gastgeber kaum ins eigene Spiel finden. Während Rheine vor allem mit langen Bällen agierte, bestimmte Ahlen das Geschehen über Ballbesitz und zweite Bälle.

Bereits in der ersten Halbzeit erspielte sich RWA zwei gute Torchancen, die eine Führung durchaus gerechtfertigt hätten. Rheine blieb offensiv weitgehend harmlos, Ahlen wirkte strukturierter, griffiger und näher am Führungstreffer. Dass es dennoch mit einem 0:0 in die Kabinen ging, lag weniger an der Spielanlage als an der fehlenden letzten Konsequenz im Abschluss.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf. RWA blieb die aktivere Mannschaft, kontrollierte das Tempo und hielt Rheine weit vom eigenen Tor fern. Umso überraschender kam der Bruch im Spiel: Innerhalb weniger Minuten nutzte Rheine eine kurze Phase der Unordnung konsequent aus.

In der 66. Minute brachte Tugay Gündoğan die Gastgeber per Kopf in Führung, nur vier Minuten später erhöhte Gabriel Cavar auf 2:0. Es waren praktisch die ersten klaren Offensivaktionen der Rheinenser – und sie saßen. Fünf Minuten, in denen das Spiel komplett kippte, obwohl RWA bis dahin das Geschehen über weite Strecken bestimmt hatte.

Moral, Druck und ein verdienter Ausgleich

Doch Ahlen ließ sich nicht brechen. Statt auseinanderzufallen, erhöhte die Mannschaft den Druck, gewann zunehmend die Oberhand und drängte Rheine tief in die eigene Hälfte. Die Partie wurde hitziger, emotionaler – auf dem Platz, auf den Bänken und auf den Rängen.

Der verdiente Lohn folgte in der 84. Minute: Nach einem Gewühl im Strafraum zog Aaron Osei Bonsu ab und traf sehenswert in den Winkel zum 2:1. Rheine geriet ins Wanken – und Ahlen roch die Chance. Nur vier Minuten später war es erneut Chaos im Strafraum der Gastgeber, aus dem Marius Müller den Ball über die Linie stocherte. 2:2, pure Ekstase auf Ahlener Seite.

In den Schlussminuten drückte RWA weiter, wollte den Dreier und hatte Rheine komplett eingeschnürt. Es folgten zwei Szenen, in denen Ahlen sogar noch hätte treffen können – beide wurden jedoch wegen vermeintlicher Abseitsstellungen zurückgenommen.

So verabschiedet sich Rot Weiss Ahlen mit einem Punkt aus Rheine und überwintert weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch die Leistung gibt Mut: Über 85 Minuten war RWA die bessere Mannschaft, zeigte Struktur, Mentalität und Moral. Die Mannschaft lebt – und genau darauf lässt sich in der Winterpause aufbauen.