Westfalenpokal-Aus in Runde eins
Nach dem 1:6-Debakel zum Oberliga-Auftakt gegen Westfalia Rhynern hoffte man auf eine Reaktion im Westfalenpokal. Doch beim klassentieferen BSV Schüren erlebte das Team den nächsten bitteren Abend. Die 1:2 (1:1)-Niederlage war nicht nur das frühe Aus im Wettbewerb, sondern offenbarte erneut eklatante Schwächen – spielerisch, kämpferisch und in der Einstellung.
Früher Schock durch individuellen Fehler
Das Spiel begann so, wie man es als Favorit nicht erleben will: Bereits in der 7. Minute führte ein Fehlpass von Dominik Limprecht direkt in die Füße eines Schürener Stürmers zum 1:0. Die Abwehr bekam die Situation nicht mehr bereinigt, und der Angreifer traf mit einem satten Linksschuss aus der Drehung ins lange Eck. Wieder einmal lag Ahlen früh hinten – und zeigte auch danach wenig Reaktion.
Ausgleich aus dem Nichts
Gefährliche Offensivaktionen blieben Mangelware, vieles blieb Stückwerk. Umso überraschender fiel in der 31. Minute der Ausgleich: Eine lange Ecke segelte an den zweiten Pfosten, wo Marius Müller hochstieg und per Kopf zum 1:1 einnickte. Doch auch dieser Treffer brachte keine wirkliche Sicherheit ins Ahlener Spiel. Die Mannschaft blieb fahrig, wirkte gehemmt und hatte Probleme, gegen den Westfalenligisten klare Chancen zu kreieren.
Freistoß entscheidet die Partie
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. Schüren blieb aggressiv, zweikampfstark und lauffreudig, Ahlen hingegen tat sich schwer, überhaupt ins letzte Drittel zu kommen. In der 66. Minute dann der nächste Nackenschlag: Ein Freistoß aus 18 Metern wurde gefühlvoll über die Mauer gezirkelt, der Pfosten half – und der Ball landete im Netz. 2:1 für Schüren, und RWA hatte nichts mehr entgegenzusetzen.
Kein Aufbäumen, keine Leidenschaft
In der Schlussphase versuchte Ahlen zwar, den Druck zu erhöhen, doch es fehlten Tempo, Ideen und vor allem der unbedingte Wille. Schüren verteidigte den Vorsprung clever und brachte die Partie ohne große Probleme ins Ziel.
Rot Weiss Ahlen verabschiedet sich sang- und klanglos aus dem Krombacher Westfalenpokal. Das Team wirkte erneut lethargisch, spielte ohne Leidenschaft und konnte zu keiner Zeit das Heft in die Hand nehmen. Statt einer erhofften Reaktion nach dem Ligaauftakt setzt es die nächste Enttäuschung.