Bittere 0:1-Heimniederlage gegen Vreden
Rot Weiss Ahlen hat den erhofften Befreiungsschlag im ersten Heimspiel unter Cheftrainer René Lewejohann knapp verpasst. Trotz einer engagierten Vorstellung, klarer Feldvorteile und zahlreicher Chancen mussten sich die Rot-Weissen am Sonntag der SpVgg Vreden mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.
RW Ahlen
1. Mannschaft
SpVgg Vreden
1. Mannschaft
Vor rund 500 Zuschauern im Wersestadion war die Partie von Beginn an umkämpft. Bei herbstlich-nassem Wetter entwickelte sich ein Spiel, in dem Ahlen von Anfang an um Kontrolle bemüht war. Beide Teams tasteten sich in der Anfangsphase zunächst ab, ehe Vreden nach gut 20 Minuten das erste Mal gefährlich vor dem Tor auftauchte. Der Treffer zählte jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht. Kurz darauf kamen auch die Hausherren besser ins Spiel: Di Vinti, Holthaus und Sezer sorgten für die ersten offensiven Akzente, ohne jedoch zwingend zum Abschluss zu kommen.
Nach 33 Minuten dann der Rückschlag: Nach einem schnellen Umschaltmoment nutzte Maximilian Hinkelmann die erste echte Torchance der Gäste und brachte Vreden mit 0:1 in Führung. Der Gegentreffer kam zu einem Zeitpunkt, in dem Ahlen das Spiel eigentlich kontrollierte. „Man kann nicht erwarten, dass die Jungs nach zwei Trainingseinheiten und dem Erfolg im Pokal befreit aufspielen. Es war schon klar, dass wir eine gewisse Struktur gegen den Ball hineinbringen wollten“, erklärte Cheftrainer René Lewejohann später. „In der zweiten Halbzeit wollten wir die Balance zwischen langen Bällen und dem spielerischen finden.“
Bis zur Pause blieben die Rot-Weissen bemüht, kamen aber trotz größerer Spielanteile nicht mehr entscheidend zum Zug. Nach dem Seitenwechsel drängte Ahlen dann mit deutlich mehr Tempo und Zug zum Tor. Immer wieder lief das Spiel über Hakan Sezer und Ben Binyamin, die mit ihren Aktionen für Gefahr sorgten. Die beste Chance des Spiels hatte Davin Wöstmann, der nach einer starken Kombination frei vor dem Tor auftauchte, den Ball aber über die Latte setzte. „Das war eine tausendprozentige von Wösti“, so Lewejohann. „Ich mache ihm da keinen Vorwurf, aber er weiß auch selbst, dass so einer einfach rein muss.“
Ahlen dominierte in dieser Phase das Geschehen fast vollständig, während Vreden sich tief in die eigene Hälfte zurückzog. Mehrfach hatte RWA nach Standards die Gelegenheit zum Ausgleich – Gucciardo und Holthaus verpassten jeweils knapp. Trotz unermüdlichem Einsatz und lautstarker Unterstützung der Zuschauer blieb es am Ende beim knappen 0:1. Lewejohann zog dennoch ein differenziertes Fazit: „Das sind die Situationen, auf die wir in der zweiten Halbzeit hingearbeitet haben. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass sie lebt. Für mich war gut zu sehen, dass sie es können. Für uns ist es ein Nackenschlag, ein Negativerlebnis. Kampf und Einsatz haben aber gestimmt. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt.“
So steht unter dem Strich eine bittere Niederlage, die angesichts der gezeigten Leistung doppelt schmerzt. Rot Weiss Ahlen präsentierte sich jedoch deutlich stabiler als noch in den vergangenen Wochen und zeigte, dass die Mannschaft unter dem neuen Trainer kämpft und lebt. Nun gilt der Fokus dem nächsten Spiel, um den positiven Ansatz in Punkte umzuwandeln.