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Foto: David Schneller

Meldung aus der Presse
Donnerstag, 20.06.2024 13:24 Uhr | Uwe Gehrmann (DIe Glocke)

RW Ahlens kleiner Schritt zurück für den großen Anlauf

Abstieg? Was für ein Abstieg? RW Ahlen hat ja nun genügend sportliche Höhen und Tiefen durchlitten. Aber wohl noch nie war man an der Kirchner-Straße so entspannt, ja fast schon glücklich, wie jetzt nach dem Fall in die Oberliga.

„Mit diesem Budget und einem auch charakterlich unglücklich zusammengestellten Kader geh’ ich lieber zurück in die Oberliga und nutze die Chance zu Entwicklung und Modernisierung. Lieber sieben von zehn Spielen in der Oberliga gewinnen, als zwei von zehn in der Regionalliga.“

Björn Joppe

Zweigleisigkeit nimmt den Druck

Schon lange vor der (absehbaren) Entscheidung in der vierten Spielklasse hat man begonnen, sich auf den Abstieg vorzubereiten. „Das wir zweigleisig gefahren sind, hat für alle früh den Druck herausgenommen“, erzählt Joppes neuer Sidekick Luka Tankulic, der ab dem 8. Juli die Trainer-B-Lizenz beginnen wird und als Assistent einsteigt.

Die neue Mannschaft, die sich beim Trainingsauftakt nächsten Sonntag (10 Uhr) in ihrer ersten Form präsentieren wird, ist bereits schon das Produkt der Zusammenarbeit der beiden, die gemeinsam mit Dennis Kocker als formalem Beistand auch die Sportliche Leitung von Joachim Krug übernommen haben.

Blick über den Tellerrand

„Wir wollen den Verein so aufstellen, dass man noch in Jahren sagen kann, dass wir hier den richtigen Weg eingeschlagen haben“, will es Joppe aber nicht beim sportlichen Segment belassen. Der Plan ist nicht nur ehrgeizig, sondern auch mit Blick über den Tellerrand angelegt.

 Die Ideen gehen unter anderem über ein Online-Ticketing, eine gemeinsame Linie in der Jugendarbeit bis zu der Ausgestaltung von Kabine und der Einbindung der Fans, mit denen man bald einen gemeinsamen Grillabend veranstalten will. „Ein Eimer Farbe kostet nix“, will Joppe alle Beziehungen nutzen, die sich bieten, um RW Ahlen „Atmosphäre“ zu geben, wie er es nennt.

In vier, fünf Jahren Blick zur 3. Liga?

Dass so ein Kader dann auch gut funktioniert, ist dabei vorerst zweitrangig. „Wir werden die ersten Spieltage kaum 5:0 oder 8:0 gewinnen“, kann ein Tankulic schon rein beruflich den Ball flach halten. Aber: „So ein Konzept ist circa auf fünf, sechs Jahre angelegt“, verrät Björn Joppe. „In vier, fünf Jahren kann man vielleicht bei der Dritten Liga anklopfen.“ Und wenn sich das Warten dafür nicht lohnt, wofür dann noch?